Was Vital- oder Heilpilze so wertvoll macht, sind ihre sekundären Pflanzen- oder Inhaltsstoffe, die bestimmte Stoffwechselvorgänge ermöglichen und steuern. Im Gegensatz zu Arzneimitteln, in denen nur ein einziger oder maximal einige wenige Wirkstoffe enthalten sind, liegt das Besondere der Vitalpilze darin, dass sie jeweils ein ganzes Bündel von Wirkstoffen bereithalten, von denen der Körper die benötigten Substanzen auswählen kann. Auch die notwendigen Begleit- und Hilfsstoffe werden von den Vitalpilzen meist mitgeliefert. Eine noch größere Aufmerksamkeit als Enzyme erfahren die in vielen Heilpilzen enthaltenen Polysaccharide in Form von Beta-Glukanen, die spezifische Wirkungen im Stoffwechsel entfalten und vor allem stimulierend und modulierend auf das körpereigene Immunsystem wirken.
Besonders zu erwähnen sind Enzyme, die der Körper zwar zum großen Teil selbst herstellen kann, die aber meist Vitamine als Coenzyme benötigen, um bioaktiv zu werden. Auch hier liefern einige Vitalpilze die Vitamine zu den Enzymen gleich mit. Enzyme sind die eigentlichen Akteure, die jeweils einen spezifischen Stoffwechselschritt innerhalb einer Kaskade aufeinander folgender Reaktionen als Biokatalysator ermöglichen. Damit die Reaktionen am richtigen Ort zum richtigen Zeitpunkt ablaufen, benötigen Enzyme meist Co-Enzyme in Form von Vitaminen, die die Enzyme quasi anschalten. Hormone steuern das Geschehen mengenmäßig. Sie sind in der Lage, Stoffwechselprozesse in Gang zu setzen und bei Bedarf wieder zu stoppen.
Vitalpilze enthalten nicht nur wichtige Enzyme, sondern vor allem auch Vitamine und stoffwechselrelevante Polysaccharide mit jeweils spezifischen Wirkungen, die therapeutisch gezielt genutzt werden können. Beispielsweise enthalten die Vitalpilze Agaricus blazei und Pleurotus Alkoholdehydrogenasen. Es handelt sich dabei um Enzyme, die im Körper für den Abbau toxischen Alkohols sorgen und bei Gärprozessen wichtige Funktionen wahrnehmen.