Der Vitalpilz Coriolus versicolor – wie sein Name vollständig lautet, wird auch als Schmetterlingstramete, Bunte Tramete oder Schmetterlingsporling bezeichnet und gehört zur Gattung der Stielporlingsverwandten. Er findet sich meist in größeren Kolonien an abgestorbenen Laubbäumen und seine lederartigen Fruchtkörper sind zum Verzehr nicht geeignet. Als Vitalpilz wird Coriolus wegen seiner wertvollen Inhaltsstoffe geschätzt, die einen immunstimulierenden und immunmodulierenden Einfluss haben, also dem Körper als Hilfe zur Selbsthilfe dienen. Der Pilz wird in ostasiatischen Ländern in großem Stil kultiviert, um seine Inhaltsstoffe zu extrahieren und weiter zu verarbeiten. In Japan sind Extrakte aus dem Vitalpilz seit 1977 offiziell als Krebsmittel zugelassen.
Der Vitalpilz Coriolus wächst meist in größeren Kolonien an abgestorbenen Laubbäumen und bildet 2 bis max. 8 cm große konsolenartige Fruchtkörper. Die Fruchtkörper zeichnen sich durch eine seidig glänzende Oberfläche aus mit typischen, farbig abgesetzten, konzentrischen Ringen. Die Farbtöne reichen von hellbraun bis braun über olivgrün bis blau. Am äußersten Rand sind die Hüte weiß abgesetzt. Der Pilz hat eine nahezu weltweite Verbreitung.
Der Vitalpilz hält eine überaus reichhaltige Grundausstattung an gesundheitsfördernden Mineralstoffen, Spurenelementen, Vitaminen und Enzymen bereit. Zusätzlich verfügt Coriolus über spezifisch wirksame Substanzen wie Polysaccharide, Polypeptide und vor allem über bestimme Beta-Glucane mit stark stimulierender und modulierender Wirkung auf das körpereigene Immunsystem. Aus dem Pilz wurden die in sonst keinem anderen Vitalpilz vorkommenden Polysaccharide PSK (Krestin) und PSH isoliert. Beide Substanzen wirken nachgewiesenermaßen antiviral, antibakteriell und amtimykotisch. In der TCM und in der südamerikanischen Naturheilkunde hat Coriolus seit vielen Jahrhunderten einen festen Platz.
Die Eismumie „Ötzi“ führte Überreste von Pilzen mit sich, die mit Coriolus eng verwandt sind. Da sich der Pilz nicht als Speisepilz eignet, kann man davon ausgehen, dass es bei „Ötzi“ um die wundheilende Wirkung des Pilzes ging. Die gesundheitsfördernden Eigenschaften waren also offensichtlich schon vor ca. 5.000 Jahren hier in Mitteleuropa bekannt.
Die spezifisch wirksamen Inhaltsstoffe des Coriolus stimulieren und modellieren das Immunsystem hauptsächlich über eine Aktivierung und Neuausrichtung der T-Zellen. Sie patroulieren im Körper wie eine Art Gesundheitspolizei, um eingedrungene Fremdbakterien, Pilze oder mit Viren befallene Körperzellen zu erkennen und selber zu bekämpfen oder Hilfe herbeizuholen. Eine zentrale Rolle bei der Erkennung entarteter eigener Körperzellen (Krebs) spielen dabei die Th1-Helferzellen. Das Immunsystem kann in allergischen Reaktionen überreagieren, was sich meist in einer übermäßigen Histaminausschüttung äußert, oder es kann fehlgeleitet sein und eigenes Körpergewebe als feindlich einstufen und angreifen. In diesen Fällen betätigen sich die spezifischen Beta-Glucane des Coriolus als Modulatoren, indem allergische Reaktionen gebremst werden und auch Autoimmunreaktionen gedämpft oder sogar vollkommen ausgeheilt werden.
Aufgrund der immunstimulierenden und immunmodulierenden Wirkung des Coriolis stehen folgende Haupteinsatzgebiete im Vordergrund:
Wie auch bei allen anderen Vitalpilzen ist die Einnahme praktisch nebenwirkungsfrei, weil es sich immer um eine Hilfe zur Selbsthilfe handelt und das körpereigene Immunsystem mit einbezogen wird