Der vollständige lateinische Name des wertvollen Vital- und Heilpilzes lautet Polyporus umbellatus. Seine deutschen Namen sind Eichhase oder Ästiger Büschel-Porling. Der Pilz ist meist am Fuß von Laubbäumen zu finden ist. In der TCM hat Polyporus seit über 2.000 Jahren einen festen Platz als natürliches Antibiotikum und als Diuretikum. Bewährt hat sich Polyporus auch als Mittel zur Wunddesinfektion.
Polyporus oder Eichhase gehört zur Familie der Stielporlingsverwandten. Er wächst am Fuß von Laubbäumen und bevorzugt warmes Klima, kommt aber nahezu auf der gesamten nördlichen Hemisphäre nördlich des 30sten Breitengrades vor. Der große, bis zu 50 cm breite, Fruchtkörper entwickelt nach oben hin eine Vielzahl von Verzweigungen mit jeweils einem kleinen trichterförmigen Hut.
Polyporus verfügt über eine reichhaltige Ausstattung an gesundheitsfördernden Mineralstoffen wie Kalzium, Kalium und Eisen und an den Spurenelementen Kupfer, Mangan und Zink. Weitere spezifisch wirksame Inhaltsstoffe sind Ergosterin, eine Vorstufe für Vitamin D, wichtige Vitamine aus dem Vitamin-B-Komplex und Vitamin A. Auch die enthaltenen Polysaccharide haben Einfluss auf den Stoffwechsel. Eine noch stärkere Konzentration der Inhaltsstoffe als im Fruchtkörper befindet sich in einer unterirdischen Verdickung, dem Sklerotium, aus dem der Stiel des Fruchtkörpers entspringt. Im kommerziellen Anbau des Pilzes wird das Sklerotium ebenfalls geerntet und weiter verarbeitet. Die berühmte Gletschermumie „Ötzi“ führte einen mit dem Polyporus eng verwandten Birkenporling mit sich. Vermutlich waren die desinfizierende und blutstillende Wirkung des Pilzes bereits vor 5.000 Jahren in Mitteleuropa bekannt.
Polyporus wird in vielen Ländern – auch in Europa – meist in Gewächshäusern unter Wahrung strengster Sauberkeitskriterien kultiviert, um der Anfälligkeit des Pilzes gegenüber Bakterieninfektionen und Schimmelbefall Rechnung zu tragen. In den Handel kommt der Pilz in der Regel getrocknet als Pulver, Extrakt oder in Form von Kapseln. Auch Bioqualitäten aus zertifizierter Produktion werden angeboten.
Die ursprünglich beachteten Wirkungen des Polyporus betrafen seine natürlichen antibiotischen, antibakteriellen, desinfizierenden und seine diuretischen Eigenschaften. In seiner Wirkung als Diuretikum zeichnet sich Polyporus dadurch aus, dass im Gegensatz zu den meisten synthetischen Diuretika, keine erhöhte Kaliumausscheidung erfolgt. Der Vitalpilz ist daher für die schonende Behandlung von Wasseransammlungen, Ödemen und Entzündungen im Harntrakt geeignet.
Die reichhaltigen bioaktiven Inhaltsstoffe des Polyporus haben noch weitere gesundheitsfördernde Eigenschaften, deren biochemische Umsetzungsprozesse Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen sind. Chinesische Studien kommen zu dem Schluss, dass der Vitalpilz das Wachstum von Sarkomen und Lungenkrebs hemmt. Positive Ergebnisse wurden auch im Einsatz gegen Hepatitis B gemeldet.
Ein neues Gesundheitsgebiet, auf dem vor allem die Inhaltsstoffe Polyporusterol A und B eine Rolle spielen sollen, ist die Anregung des Haarwachstums. Der Wirkmechanismus ist derzeit Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen.
Die reichhaltigen, allgemein gesundheitsfördernden, und die spezifisch wirksamen Inhaltsstoffe von Polyporus prädestinieren den Pilz für folgende Hauptanwendungen:
Die positiven gesundheitlichen Auswirkungen des Vitalpilzes beruhen in der Regel auf einem komplexen Zusammenspiel der Inhaltsstoffe und über die Aktivierung und Modellierung des körpereigenen Immunsystems. Eine Behandlung mit dem Vitalpilz entspricht damit immer einer Hilfe zur Selbsthilfe.