Vitalpilze bieten mehr als Proteine, Kohlenhydrate und Fette. Ihr Wert bemisst sich vor allem an ihren sekundären Pflanzenstoffen. Es handelt sich um Substanzen, die vom Körper als „Bausubstanz“ für neues Gewebe oder für Enzyme benötigt werden, oder die als Biokatalysatoren unzählige Stoffwechselvorgänge unterstützen und steuern. Wichtige Inhaltsstoffe, die den Wert der Vitalpilze ausmachen, sind Polyphenole, Terpene, Glukane, Vitamine, Enzyme und essentielle Aminosäuren. Besonders wichtig ist der Einfluss verschiedener Inhaltsstoffe auf die Immunstimulierung und Immunmodulierung. Das Immunsystem, die aktive Gesundheitspolizei des Körpers, wird nicht nur angeregt und gestärkt, sondern auch neu einjustiert. Das äußert sich darin, dass überschäumende allergische Reaktionen durch die Hemmung der Histaminausschüttung und auch Autoimmunreaktionen eingedämmt werden können.
Aminosäuren sind die Bausteine, aus denen sich Proteine zusammen setzen. Proteine können dabei aus einhundert bis zu mehreren Tausend Aminosäuren bestehen. Von einer Vielzahl von Aminosäuren sind nur 23 bekannt, die für den Aufbau von Proteinen verwendet werden. Von den 23 proteinogenen Aminosäuren sind 8 essentiell. Das bedeutet, dass der menschliche Stoffwechsel nicht in der Lage ist, diese aus Grundbausteinen selbst zu synthetisieren. Sie müssen mit der Nahrung zugeführt werden, da es ansonsten zu diversen Mangelerscheinungen kommt. Das Besondere an Vitalpilzen liegt nicht nur darin, dass sie essentielle Aminosäuren in ihrem Portfolio führen, sondern auch viel andere Substanzen, die hilfreich für die Aufnahme der Aminosäuren im Dünndarm und für ihre Weiterverarbeitung und Nutzung im Körperstoffwechsel sind.
Beispielsweise ist der Pleurotus, auch unter dem Namen Medizinalpilz bekannt, besonders reich an essentiellen Aminosäuren und Folsäure, ein wichtiges B-Vitamin. Die enthaltenen Aminosäuren stehen im Zusammenhang mit der Förderung der Blutbildung und mit Wachstum des Knochenmarks.